Geistliches Wort:Blasiussegen

Nach der bekanntesten Legende soll zur Zeit der Christenverfolgung Blasius, Bischof von Sebaste im Gebiet der heutigen Mittelmeerküste der Türkei, aus dem Gefängnis heraus durch Gebete einen Jungen gerettet haben, der an einer Fischgräte zu ersticken drohte. Auf diese Erzählung geht seine Verehrung als Schutzheiliger bei Halskrankheiten zurück. Sie ist für den Orient seit dem 6. Jahrhundert und im Abendland spätestens ab dem 9. Jahrhundert belegt.
Beim Blasiussegen werden gekreuzte Kerzen verwendet. Doch woher kommt der Brauch dieser gekreuzten Kerzen? Eine mögliche Erklärung ist, dass Blasius während des Grätenwunders im Gefängnis war. Er saß also wörtlich "hinter Gittern". Die Kerzen, durch die der Segen gespendet wird, könnten diese Gitter symbolisieren und damit zeigen, dass das Gebet durch alle Gitter dieser Welt hindurch kommen kann.
Der Blasiussegen wird teilweise sogar als "achtes Sakrament" bezeichnet. Hinter seiner starken Symbolik steckt das Bewusstsein, dass das Leben und die Gesundheit ein Geschenk Gottes sind - auch wenn Krankheit und Alter sich auswirken. Übertragen ist Blasius auch der Schutzpatron gegen verletzende Sprache, also die Bitte darum, dass nichts Falsches aus meinem Hals und Mund hervorkommt.