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Geistliches Wort:Es kommt ein Schiff geladen

Ein wertvolles Gut wird uns zu Weihnachten geschenkt. Pfarrer Stephan Pörtner interpretiert das Lied 236 aus dem Gotteslob in seinem geistlichen Wort.
Gotteslob 236
Datum:
21. Dez. 2023
Von:
Pfr. Stephan Pörtner / HN

Es kommt ein Schiff geladen
bis an sein höchsten Bord.
Trägt Gottes Sohn voll Gnaden
des Vaters ewigs Wort.

Das Schiff geht still im Triebe,
es trägt ein teure Last,
das Segel ist die Liebe,
der Heilig Geist der Mast.

Viele von Ihnen werden die Strophen dieses Liedes kennen, manche werden es in dieser Adventzeit vielleicht vermisst haben. Denn dieses Lied ist in unserem Gesangbuch sozusagen „weitergewandert“. Im alten „Gotteslob“ war es als Adventlied verzeichnet, im jetzigen eröffnet es die Liedsammlung zur Weihnachtszeit.

Das „Kommen“ der ersten Strophe verweist zunächst tatsächlich auf dem Advent, die Erwartung, auch das „gehen“ das unterwegs sein. Die dritte Strophe bringt uns aber in die Weihnachtszeit.

Der Anker haft‘ auf Erden,
da ist das Schiff an Land,
das Wort will Fleisch uns werden,
der Sohn ist uns gesandt.

Zu Bethlehem geboren,
ein Kind im Krippelein,
gibt sich für uns verloren,
gelobet muss es sein.

Zu allen Zeiten dienten Schiffe dazu, die größten und wertvollsten Güter zu transportieren und die weitesten Reisewege zu bewältigen. Das Bild des Schiffes, das sich durch die ersten Strophen dieses Liedes zieht, steht für die Liebe Gottes zu uns Menschen und zu unserer Welt und Zeit. Christus ist das höchste Gut, das von Gott selbst zu uns Menschen kommt. So zeigt sich: Gottes Ziel ist das Heil der Menschen zu allen Zeiten und an allen Orten. An Weihnachten hat Gott sich in seinem Sohn fest auf dieser Welt und bei uns Menschen verankert. Mit ihm kommt das Kostbare, dass die Welt sich selbst nicht geben kann, nicht zuletzt auch der Friede für die Welt.

Mit dieser frohen Botschaft wünsche ich Ihnen allen ein frohes und gesegnetes Weihnachtsfest. 
Stephan Pörtner, Pfarrer