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Geistliches Wort:Fest Kreuzerhöhung

Das Fest Kreuzerhöhung fällt in diesem Jahr auf einen Sonntag, 14. September und deshalb hören wir an diesem Tag die Texte des Festes und nicht die Texte des 24. Sonntages. Am Fest Kreuzerhöhung wird daran erinnert, dass die Hl. Helena das Kreuz Jesu gefunden hat und ihr Sohn Kaiser Konstantin an dieser Stelle eine Kirche errichten ließ.
Gipfelkreuz
Datum:
3. Sept. 2025
Von:
Monika Lingnau/pk

Dies ist der äußere Anlass des Festes, aber die Bibeltexte des Kreuzerhöhungsfestes und auch des vorangegangenen Sonntags lenken das Hören und Nachdenken eher auf die tieferliegende Bedeutung des Kreuzestodes Jesu für uns heute. 

23. Sonntag im Jahreskreis „Wer nicht sein Kreuz trägt und mir nachfolgt, der kann nicht mein Jünger sein“ Lk 14,27

14. September „Fest Kreuzerhöhung“ „Denn Gott hat seinen Sohn gesandt, damit die Welt durch ihn gerettet wird.“  Joh 3,17

Vor kurzem sprach ich mit einer Frau, die sagte, dass sie nicht verstehen kann, dass das Christentum das Kreuz und den gekreuzigten, leidenden Jesus als das Symbol des Christseins überall aufhängt. Ihr Gedanke war, dass in der Bibel so viele wunderbare und positive Ereignisse über das Leben Jesu stehen, die viel schönere Eindrücke ermöglichen. „Jesus Leben ist doch so viel mehr als sein Tod.“ Ich habe einige Zeit darüber nachgedacht und „Ja, das kann man so sehen.“ 

Wenn ich die Erzählungen in der Bibel lese, sie höre, sie meditiere und auch anderen, vor allem Kindern, von Jesus erzähle, dann öffnet sich mir das Herz. Wirklich tolle Dinge hat Jesus gewirkt, er hatte eine wundervolle Weise von Gott zu sprechen, er war den Menschen zugewandt, hat zugehört, sich gekümmert, geheilt…. Wir können sehr viel von Jesus lernen! Und gäbe es nicht alle diese in der Bibel mit uns geteilten Erfahrungen der Menschen damals, wüssten wir nichts davon und das wäre sehr schade. Aber es gibt ja auch die andere Seite, die Anfeindungen, die Jesu hinnehmen musste, weil er so verkündigte. In diesen Begebenheiten können wir auch von Jesus lernen, unsere Überzeugung zu vertreten, nicht sofort klein beizugeben, für etwas einzutreten, dass uns wichtig erscheint. Eine solche Haltung führt manchmal dazu, dass man angefeindet wird. Jesus kennt diese Dimension von Leben und sagt den Satz, den wir am 23. Sonntag hören s.o.. Das eigene Leben in der Nachfolge Jesu zu gestalten, bedeutet eben manchmal auch das Kreuz, das einem das Leben auferlegt, zu tragen, damit das Wort wahrwerden kann, dass die Welt und auch wir durch Gottes Sohn gerettet und erlöst werden.

Um auf die Frau zurückzukommen, von der ich oben berichtet habe. Sie lebt sehr in der Nachfolge Jesu, auch wenn sie das nicht so bezeichnen würde und sie hat gerade auch ein schweres Kreuz zu tragen. Und ich darf Ihnen sagen, sie trägt dieses Kreuz mit einer Zuversicht, die mich sehr beeindruckt und mich demütig werden lässt, weil ich nicht sicher bin, ob ich das so könnte. Nachfolge ist immer auch eine Herausforderung und wir können im Kreuz nur die Hoffnung erkennen, wenn wir Jesus auch in seinem Leben folgen.

Monika Lingnau, Gemeindereferentin