Geistliches Wort:Heiliges Jahr 2025

Liebe Schwestern und Brüder,
am vergangenen Weihnachtsfest hat Papst Franziskus die Heilige Pforte im Petersdom in Rom aufgestoßen und somit das Heilige Jahr 2025 eröffnet. Es steht unter dem Motto „Pilger der Hoffnung“. Danach folgten weitere Pfortenöffnungen in den Patriarchalbasiliken Roms (das sind weitere Hauptkirchen, u. a. Lateransbasilika oder die „große“ Marienkirche Santa Maria Maggiore). Alle Gläubigen auf der ganzen Welt sind in diesem Jahr eingeladen, sich auf den Weg zu machen und nach Rom zu kommen.Hinter der Einrichtung von Heiligen Pforten, die auf das Jahr 1300 zurückgeht, steckt unter anderem das Bildwort Jesu im Johannes-Evangelium „Ich bin die Tür; wer durch mich hineingeht, wird gerettet werden; er wird ein- und ausgehen und Weide finden“ (Joh 10, 9). Jesus ist der Übergang von einem Bereich zu einem anderen – von Altem zu Neuem, von Wasser zu Wein, Schuld zu Vergebung, von Tod zum Leben, von Sinnlosigkeit zu Hoffnung und Perspektive. Diesen Fortschritt in Qualität und Intensität braucht die Menschheit 2025 zu genüge, angesichts der Krisen im In- und Ausland, der Kriege und Ungerechtigkeiten. Nun ist es nicht für alle möglich nach Rom zu pilgern, aber dennoch ist jeder und jede eingeladen, innerlich aufzubrechen, persönliche Türen zu öffnen, um Jesus in diesem Jahr bewusst hineinzulassen und so Festgefahrenes zu bewegen. Ein bewusster Besuch z. B. von Wallfahrtsorten und Kathedralen, wie nach Kevelaer oder zum Kölner Dom, womöglich verbunden mit einer nach längerer Zeit vergessenen hl. Beichte oder ein langer aufgeschobener Besuch bei Verwandten können da wahre Wunder bewirken, Hoffnung und Freude wieder schenken. So können Sie selbst für andere auch zum „Türöffner“ werden – wie Papst Franziskus an Weihnachten –, der hilft, dass Versöhnung, Freude und Hoffnung im Kleinen möglich werden.
Gebet zum Heiligen Jahr von Papst Franziskus
Herzlich grüßt Sie/Euch
Pfarrvikar Dominik Rieder