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Liturgie vom Leiden und Sterben Christi:Karfreitag

Sketchnote-Infografik Karfreitag
Datum:
31. März 2023
Von:
Hans-Jürgen Neef

Der Karfreitag (althochdt. kara = Trauer, Klage) ist ein Tag des Fastens und es findet keine Eucharistiefeier statt. Die Liturgie des Karfreitags wird seit dem 4. Jahrhundert zunächst als reiner Wortgottesdienst, ab dem 8. Jahrhundert mit Kommunionfeier begangen.
Die Liturgie zeichnet sich hier durch ihre Schlichtheit aus. Die Gläubigen versammeln sich zur Feier des Leidens und Sterbens Jesu zu seiner Todesstunde um 15 Uhr.
Der Einzug erfolgt in völliger Stille. Der Priester und seine Assistenz verneigen sich vor dem Altar und werfen sich dann auf ihr Angesicht nieder (Prostratio). Die Gläubigen knien nieder und verharren eine Weile im Gebet. Nachdem das Eröffnungsgebet gesprochen wurde, schließt sich der Wortgottesdienst mit der Johannespassion und den Großen Fürbitten an.
Die darauf folgende Kreuzverehrung gilt nicht einem heiligen Gegenstand, sondern dem vom Tod zum Leben hinübergegangenen Christus, der am Kreuz Sünde und Tod besiegt hat. Nach der Erhebung des Kreuzes, in der der Priester das Kreuz enthüllt und dabei ruft: „Ecce lignum Crucis, in quo salus mundi pependit. – Seht das Kreuz, an dem der Herr gehangen, das Heil der Welt.“, verehren die Gläubigen das Kreuz durch Kniebeuge, Verneigung oder durch Blumenniederlegung. Die Kommunionfeier beschließt den Gottesdienst.

Die Karfreitagsliturgie endet -wie sie begonnen hat- in völliger Stille.