Geistliches Wort:Neubeginn

In unserer Gemeinde und in unseren Familien geschieht jetzt vieles gleichzeitig: Kinder werden eingeschult, neue Gesichter kommen in unsere Kitas und werden sorgsam eingewöhnt. Für manche beginnt ein ganz neuer Lebensabschnitt, für andere kehrt der vertraute Alltag mit Arbeit, Terminen und Routinen zurück. Wir alle bringen Urlaubserinnerungen mit, egal ob wir daheim oder verreist waren – jede und jeder hat die Auszeit auf eigene Weise erlebt.
Das Evangelium dieses Sonntags (Lk 13,22–30) gibt diesem Neubeginn eine klare Richtung: Jesus ruft: „Ringt darum, durch die enge Tür einzutreten.“ Diese Tür engt nicht ein, sondern hilft zu unterscheiden. Durch sie passt, was wirklich trägt und uns sowie anderen guttut. Draußen bleibt, was uns bremst und hindert, füreinander da zu sein. Mitnehmen wollen wir: Dankbarkeit, Hilfsbereitschaft, Gemeinschaftssinn, Zeit für Stille und Gebet sowie verlässliche Zusagen. Zurücklassen wollen wir die Angst vor Fehlern, das Aufschieben, ständige Sorgen und die Angst, zu kurz zu kommen. Jesus sagt: „Und siehe, es sind Letzte, die Erste sein werden, und es sind Erste, die Letzte sein werden“ (Lk 13,30). Für unseren Anfang bedeutet das, den Übersehenen Vorrang zu geben, das Rangdenken und Drängeln hinter uns zu lassen und einander Platz zu machen. So starten wir mit leichtem Gepäck durch den schmalen Durchgang, der in Gottes weiten Raum führt.
Ihre GR Katica Engel