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Festgottesdienst in St. Peter:Patrozinium, Priesterjubiläum, Abschied

Im Rahmen eines festlichen Gottesdienstes zum Namenstag der St. Peter-Kirche in der Friedrichstadt wurde auch das Silberne Priesterjubiläum von Kaplan Noel Akplogan (nach-)gefeiert. Außerdem wurde Pastoralreferent Georg Wiesemann nach fünf Jahren im Seelsorgebereich verabschiedet.
Pastoralreferent Georg Wiesemann und Kaplan Noel Akplogan
Datum:
6. Juli 2022
Von:
Georg Wiesemann

Die Kirche feiert am 29. Juni das Hochfest der beiden Apostel Petrus und Paulus. Und die Pfarrei St. Peter erinnert immer am Sonntag nach diesem Festtag an ihren Namenspatron. So wurde am Sonntag, 3. Juli mit einem Hochamt das Patrozinium von St. Peter gefeiert. Gleichzeitig wurde das Silberne Priesterjubiläum von Kaplan Noel Akplogan nachgeholt, das wegen der Corona-Pandemie in Düsseldorf noch nicht gefeiert werden konnte. Im Rahmen des festlichen Gottesdienstes wurde auch Pastoralreferent Georg Wiesemann verabschiedet, der Ende August mit voller Stelle in die Krankenhausseelsorge wechselt.

In seiner Ansprache wies Pfarrer Stephan Pörtner auf die Bedeutung der beiden herausragenden Apostel hin, deren Gemeinsamkeit vor allem das in Rom erlittene Martyrium ist. Beide haben auf je eigene Weise Anteil an der Entstehung der Kirche. Während Petrus, ein Fischer und damit ein handfester Arbeiter, sich von Jesus berufen lässt, um dann immer wieder auch an seine Grenzen zu geraten und seine Schwächen zu spüren, ist Paulus eher der Intellektuelle, der das Christentum in den griechisch-römischen Raum geöffnet hatte. Pörtner griff im Blick auf den Priesterjubilar vor allem das Stichwort "Berufung" auf, weitete es aber im Blick auf die Berufung jedes Einzelnen. Dass der Apostel Paulus immer nur für eine begrenzte Zeit in seinen Gemeinden anwesend war und später mit ihnen in Briefkontakt stand, war die Verbindung zum "Abschied" von Georg Wiesemann.

Als Kind schon Messe gespielt

Kaplan Noel Akplogan

Seine eigene Berufung hatte Noel Akplogan bereits als Kind in Benin gespürt. Regelmäßig hatte er mit seiner Familie sonntags die Hl. Messe mitgefeiert. Wenn er sich dann mit Freunden zum Spielen traf, dann spielten sie diese Messe im Haus der Eltern nach. Erst viel später sei daraus eine Berufungsgeschichte geworden, die ihn aber durch alle Stationen seines priesterlichen Wirkens getragen habe. "Ich würde diese Entscheidung heute noch einmal genauso treffen", betonte er am Ende seiner Ansprache.

Das 25-jährige Priesterjubiläum hatte Akplogan am 15. August 2021 zusammen mit seinem Weihekurs in seiner Heimat Benin gefeiert. In der Festmesse am Sonntag nahm er auch den Bischof mit ins Gebet, der ihn und seine Mitbrüder geweiht hatte und der vor 10 Jahren gestorben ist.

"Der liebe Gott tut nix als Fügen"

Pastoralreferent Georg Wiesemann

In seiner Verabschiedung am Ende des Gottesdienstes erinnerte Georg Wiesemann an das launige Wort, mit dem er vor fünf Jahren die halbe Stelle im Seelsorgebereich angetreten habe. An verschiedenen Stellen - in Schulgottesdiensten, bei der Sternsingeraktion, in Projekten und Initiativen, vor allem aber in der Zusammenarbeit mit Pastoralteam und Ehrenamtlichen seien immer wieder Spuren Gottes sichtbar gewesen, habe er diese Fügung erlebt. Besonders intensiv aber habe er das Fügen Gottes dadurch erfahren, dass er in seiner bisherigen halben Stelle in der Krankenhausseelsorge nach 28 Jahren im Dienst des Erzbistums Köln eine "zweite Berufung" erfahren habe. Das sei für ihn der Grund, mit voller Stelle ins Krankenhaus zu wechseln.

Ausdrücklich dankte Wiesemann den Kolleg:innen im Pastoralteam, in der Ökumene, den Pfarramtssekretärinnen, Kirchenmusikern und Küstern für ihre Unterstützung und den Ehrenamtlichen, mit denen er zusammenarbeiten durfte, für ihr Engagement. Weil die Kirche auch in Düsseldorf überschaubarer würde, sähe man sich mit Sicherheit wieder - "irgendwo, irgendwann". 

Festlicher Rahmen

Doris Lammert

Das Hochamt wurde von der Chorgemeinschaft mitgestaltet, die trotz der Urlaubszeit und einiger Krankheitsfälle stimmgewaltig auftrat. Mit einem Glanzstück zum Auszug ("Carillon de Westminster" von Lois Vierne) zeigte Seelsorgebreichsmusiker Ulrich Karg sein eigenes Können und das Vermögen der Göckel-Orgel. Im Anschluss daran fand ein Gemeindeempfang statt, zu dem Doris Lammert als Vertreterin des Ortsausschusses und als Vorsitzende des Pfarrgemeinderates eingeladen hatte - nicht ohne zuvor Noel Akplogan zu gratulieren und Georg Wiesemann zu danken.