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Krippe St. Peter:THE WALL

In der Kirche St. Peter hat das Krippenaufbauteam die Krippe aufgebaut : "THE WALL". Sie sind herzlich eingeladen, die Veränderung der Krippe mitzuverfolgen und sich auf den Advent einzustimmen.
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Datum:
23. Nov. 2023
Von:
Katica Engel/PK

In diesem Jahr möchten wir Sie zu einer besonderen Reise durch die Adventszeit einladen, eine Reise zur Krippe, die von einer unerwarteten Barriere begleitet wird - einer Mauer. Diese Mauer steht vor der Krippe. Sie versperrt den Blick auf den Stall und das Jesuskind.

Maria, Josef, die Hirten, der Engel, die Könige und die Tiere machen sich dennoch auf den Weg zur Krippe, doch die Mauer symbolisiert nicht nur eine physische Barriere, sondern auch die persönlichen und weltlichen Mauern, die wir alle errichtet haben. An jedem Adventssonntag möchten wir Sie einladen, nicht nur die Figuren auf ihrem Weg zur Krippe zu betrachten, sondern auch über Ihre eigenen Mauern nachzudenken.

Welche Barrieren stehen zwischen Ihnen und der wahren Bedeutung der Adventszeit? Sind es persönliche Ängste, Zweifel, Sorgen oder vergangene Verletzungen? Oder sind es die weltlichen Mauern von Ungerechtigkeit, Konflikten, Trennung und Missverständnissen? Diese Adventszeit soll dazu dienen, diese Mauern zu durchbrechen.

Lassen Sie die Botschaften der Versöhnung, Freiheit, Veränderung und Vereinigung die Barrieren überwinden und den Blick auf die Krippe und das Jesuskind am Heiligen Abend freimachen. Die Geburt Jesu erinnert uns daran, dass Liebe und Hoffnung stärker sind als jede Mauer, sei sie physisch oder metaphorisch.

Die Krippe ist nicht nur eine Geschichte aus der Vergangenheit; sie ist eine lebendige Botschaft, die uns heute aufruft, Träger der Liebe, des Friedens und der Hoffnung zu sein. Wenn wir heute, am Christkönigssonntag, das alte Kirchenjahr hinter uns lassen, können wir uns von dieser zeitlosen Botschaft inspirieren und ermutigen lassen, das Beste aus unserem Leben zu machen und ein Licht für andere zu sein.

Möge diese besondere „The WALL“ Krippe uns dazu inspirieren, unsere eigenen Mauern zu überwinden und die wahre Bedeutung von Advent und Weihnachten zu erfahren.

Bildergalerien

"THE WALL" - Versöhnung

In der Stille der Adventszeit, wenn sich die Welt in sanften Lichterglanz hüllt und Vorfreude in der Luft liegt, ruft uns die Botschaft aus dem heutigem Evangelium Mk 13, 33–37 "Seid wachsam" zu. Diese Worte erinnern uns daran, aufmerksam zu sein für die Zeichen der Hoffnung und der Versöhnung, die sich in den kleinen Momenten des Lebens verbergen.
Die Adventszeit ist wie eine Reise, auf der wir uns auf die Suche nach dem Licht der Liebe und des Friedens begeben. Inmitten der Hektik sollten wir unsere Augen offen halten für die Möglichkeiten der Versöhnung, die sich uns bieten. In dieser festlichen Zeit sollten wir uns bewusst Zeit nehmen, um uns zu versöhnen, sei es mit uns selbst oder mit anderen. Auf der persönlichen Ebene bedeutet Versöhnung oft die Bereitschaft, vergangene Unstimmigkeiten oder Verletzungen loszulassen. Sie erfordert, mit offenem Herzen aufeinander zuzugehen, Empathie zu zeigen und Vergebung zu üben. Die Fähigkeit zur Versöhnung stärkt Beziehungen, fördert ein tieferes Verständnis füreinander und ermöglicht persönliches Wachstum.
In einem größeren gesellschaftlichen Kontext kann Versöhnung auch politische oder kulturelle Spannungen angehen. Hier spielen die Anerkennung historischen Unrechts, die Achtung der Vielfalt und die Förderung von Dialog und Verständnis eine entscheidende Rolle. Der Weg zur Versöhnung auf dieser Ebene ist oft komplex, erfordert aber den gemeinsamen Willen, Brücken zu bauen und aufeinander zuzugehen. Es wäre schön, wenn diese Zeit des Jahres nicht nur ein äußerer Schmuck wäre, sondern auch eine innere Veränderung mit sich brächte - eine Veränderung, die uns zu Menschen der Liebe, des Mitgefühls und der Versöhnung macht. Möge ein Stück von der Mauer, die in uns und um uns herum errichtet worden ist, fallen.
Ihr Krippenteam St. Peter

"THE WALL" - Freiheit

Was bedeutet Freiheit für Sie? Und was fühlen Sie, wenn Sie an Freiheit denken? Je nach Typ verbinden Menschen unterschiedliche Dinge mit Freiheit. Für einen Wanderer ist es die Freiheit, im Wald spazieren zu gehen, für eine Mutter oder einen Vater ist es ein freier Abend ohne Termine. Für manche Menschen ist ihr Auto ein Ausdruck von Freiheit. Freiheit bedeutet immer die Abwesenheit von Zwang oder von Dingen, die unangenehm sind. Das heißt aber nicht, dass ich erst frei bin, wenn alles Unangenehme verschwunden ist, oder dass meine Freiheit andere einschränken darf.

Wir leben in einem Land mit großen persönlichen und politischen Freiheiten. In weniger demokratischen Ländern wird Freiheit als harte Währung verstanden und gehandelt.

Im heutigen Evangelium sagt uns Johannes, dass wir dem Sohn Gottes den Weg bereiten und die Straßen ebnen sollen, damit er zu uns kommen kann. Wir sollen in uns und um uns herum den Weg frei machen.

Der Advent ist nicht nur eine Zeit der Vorfreude auf das Weihnachtsfest, sondern auch eine Zeit der Besinnung auf die Werte, die unsere Freiheit ausmachen. Es ist die Freiheit, bewusst im Hier und Jetzt zu leben, die kleinen Momente zu schätzen und sich auf das zu konzentrieren, was wirklich wichtig ist. Die Botschaft, die in diesen Worten mitschwingt, ermutigt dazu, Freiheit nicht nur als individuelles Privileg zu betrachten, sondern sie auch in der Gemeinschaft zu pflegen und zu teilen. Wahre Freiheit, so wird betont, entfaltet sich in einer ausgewogenen Mischung aus Individualität und Gemeinschaft. Dieses Verständnis von Freiheit kann eine inspirierende Leitlinie für die Gestaltung einer sinnvollen und erfüllten Adventszeit sein.

Ihr Krippenteam St. Peter

„THE WALL“ Veränderung

"Wir sind alle für den Fortschritt, solange alles beim Alten bleibt. Vielleicht haben Sie diesen Satz schon einmal gehört, vielleicht haben Sie sogar selbst darüber nachgedacht, ob es sich dabei um eine persönliche Veränderung oder um eine Veränderung der Welt handelt. Jeder, der schon einmal etwas in seinem Leben verändern wollte, weiß, wie schwer das ist. Alte Muster und Gewohnheiten zu durchbrechen und sich neue Verhaltensmuster anzueignen. Wir Menschen sind von Natur aus eher bequem und halten gerne an gewohnten Strukturen fest. Wir können uns nicht nicht verändern. Selbst wenn wir nichts ändern, ändert sich etwas, weil sich etwas anderes ändert. Um uns herum. Und damit verändern auch wir uns.

Gerade die Adventszeit ist dazu da, alte Gewohnheiten zu überdenken, für sich persönlich zu schauen, wo kann ich in meinem Leben etwas verändern. Wo es sich lohnt, Arbeit und Zeit zu investieren, nicht nur persönlich, sondern auch in meinem Umfeld und in der Welt. Auch wenn es langwierig und mühsam ist.

Aber wenn wir in der Tierwelt sehen, wie aus einer kleinen Raupe ein Schmetterling wird, dann kann uns das ein Vorbild sein, dass es sich lohnt und dass manche Veränderungen einfach Zeit und Arbeit brauchen, aber dass es sich lohnt, damit es in uns und in unserer Welt friedlicher und schöner wird. Vor ca. 2000 Jahren ist der Sohn Gottes auf die Welt gekommen und hat mit seiner Geburt in einem einfachen Stall alle Vorstellungen von Königsein und Gottsein verändert. Jeder von uns kann einen Durchbruch in seinen persönlichen Mauern und in den Mauern der Welt schaffen.

THE WALL "Vereinigung"

Heiligabend, ein Tag, der traditionell im Kreise der Familie gefeiert wird, hat in Deutschland eine ganz besondere Bedeutung - insbesondere seit dem historischen Mauerfall und der anschließenden Wiedervereinigung im Jahr 1990. Es ist faszinierend zu beobachten, wie sich die deutsche Gesellschaft seit dem Mauerfall entwickelt hat. Die Wiedervereinigung war ein komplexer Prozess, der nicht ohne Herausforderungen und Anpassungen verlief. Doch gerade an Heiligabend zeigt sich, dass die Menschen die Chance genutzt haben, Brücken zu bauen und Gemeinschaften zu stärken.

Der 24. Dezember dieses Jahres markiert nicht nur das Fest der Liebe, sondern auch einen Wendepunkt in unserem Leben. Überall dort, wo Krieg, Streit und Hass herrschen, könnte der Heilige Abend der Moment sein, an dem uns ein kleines Kind ganz unerwartet und anders als erwartet dazu inspiriert, an Frieden zu denken, die Waffen niederzulegen und uns zu vereinen. Ob groß oder klein, dick oder dünn, all das, was uns unterscheidet und anders macht, könnte untereinander akzeptiert werden.

Möge es ein friedvoller und geeinter Heiligabend werden, ob wir nun alleine feiern oder im Kreise unserer Familien und Freunde. Lasst uns diese Gelegenheit nutzen, um aneinander zu denken und zu feiern, dass Jesus geboren wurde. Ein kleines Kind in einem Stall. Mögen alle Mauern, die uns umgeben, innerlich und äußerlich, für einen Abend fallen und uns den Blick für das wirklich Wichtige im Leben öffnen und vereinen.

Fröhliche Weihnachten!

Ihr Krippenteam St. Peter