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Altarziborium

... oder der sogenannte „Baldachin“

Ursprünglich über dem Hauptaltar in der Vierung stand das „Altarziborium“, das in den 1970er Jahren einer umfassenden Restaurierung unterzogen werden musste und im Verlauf der Umgestaltung der St. Peter-Kirche durch W. Nitsch in den Jahren 1976 bis 1981 an der hinteren Wand des Langchores aufgestellt wurde. Der „Baldachin“ steht auf vier Säulen, die ein einem Kirchendach nachempfundenes Dach tragen. Bereits diese vier Säulen werden an ihren oberen Enden durch Filialen deutlich betont. Der Mittelturm des Altarziboriums erhebt sich aber deutlich bis in die Fensterzone der Kirche.

In der Mitte des Baldachins wird die Schlüsselübergabe an Petrus (Mt 16,13ff.) darstellt. Zahlreiche Engel begleiten diese Szene von außen. An jeder der vier Säulen sind wiederum Baldachine angebracht, die jeweils drei Apostel – also insgesamt Zwölf Apostel – als Stützen der Kirche zeigen. Auf dem „Dach“, das aufgrund seiner Gestaltung als Kirchendach identifiziert werden kann, sind insgesamt acht Engel dargestellt. Die vorderen Engel halten ein Schriftband in der Hand, das mit seinem erhaltenen Text „Tamtum ergo sacramentum“ aus dem Hymus „Pange lingua“ des Thomas von Aquin (gest. 1274) auf den Bezug des Baldachins zur Heiligen Eucharistie verweist. Die hinteren Engel blasen dazu kräftig in die Posaunen.

Im Tabernakel des Mittelturmes (nicht zu verwechseln mit dem Tabernakel im Altar) trohnt Jesus Christus als „Salvator mundi“, als Erlöser der Welt auf einem goldenen Globus. Zwei ihm zugeordnete Engel erinnern mit der Dornenkrone und der Geißelsäule an die Erlösungstat Christi. Ein mittlerer „Schlussstein“ im Kirchendach zeigt das Lamm Gottes mit Fahne und Heiligenschein.

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